Dualité
Wir freuen uns sehr, Felix hat beim „Rencontres internationales des arts du chapeaux“, einem internationalen Hutwettbewerb, der im angesehenen Hutmuseum von Chazellez sur Lyon (Frankreich) stattfand, den Technik Preis für seinen Hut zum Thema „Dualité“ (Dualität) gewonnen
Beim Thema „Dualität“, kam Felix direkt das Yin-Yang-Symbol in den Sinn. Zugegebenermaßen war das vielleicht ein wenig offensichtlich. Die Wahl der Materialien und deren Kombination fand er für sich aber so spannend, dass er sich nach diversen Skizzen und geistigen Verrenkungen doch wieder für diese erste Idee und deren Umsetzung entschieden hatte.
Stroh und Filz stehen in der Hutmacherei für Sommer und Winter. Hierfür hat er in unserer Schatzkiste gewühlt und wunderschöne vintage Borte auf unserer antiken Strohbortenmaschine zu einem Hut vernäht. Den Filzhut hat er dann auf der gleichen Hutform gezogen. Es treffen also auch alt und neu aufeinander.
Den Strohhut konnte er natürlich nicht einfach schneiden, er musste vorher jede einzelne Naht vorsichtig auftrennen und an der markierten Schnittstelle von Hand vernähen. Diese Kante hat er dann noch eingefasst um sie dann mit einem unsichtbaren Wirbelstich von Hand mit dem Filz zu verbinden. Damenhutband trifft dann in der Dekoration auf Herrenhutband und so ergibt sich ein unisex Hut für das ganze Jahr.
Da der Wettbewerb anonym stattfindet, durfte in den Hut natürlich kein Logo oder Name, weswegen Felix das Logo des 13. Wettbewerbs selbst als Vorlage für das Hutfutter nahm und das Motto einstickte.
„Die Stadt Chazelles-sur-Lyon (Loire, Frankreich) erlebte während der industriellen Revolution einen Aufschwung dank der Herstellung von Hüten und wurde zur Hauptstadt der Filzhutindustrie. Die 1930er Jahre markieren die goldene Ära dieser Luxusbranche, mit 28 Fabriken und etwa 2500 Arbeitern.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1983 hat sich das Atelier-Musée du Chapeau (Hutmuseum) zum Ziel gesetzt, dieses reiche Erbe zu schützen. Mit dem Ziel, das traditionelle Handwerk der Hutherstellung und die Fertigkeiten der Hutmacherei zu bewahren, wurden in den 1990er Jahren eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt: die Eröffnung eines Schulungszentrums, das der Weitergabe einer ungewöhnlichen handwerklichen Kunst gewidmet ist, die Gründung einer Produktionswerkstatt, die in das Museum integriert ist, und die Organisation des ersten Internationalen Wettbewerbs für Hutkunst im Jahr 1995.
Alle zwei Jahre bieten der Wettbewerb und die temporäre Ausstellung, die daraus entsteht, die Möglichkeit, das Publikum mit der aktuellen internationalen Mode in ihrer Vielfalt und Kreativität vertraut zu machen. Die Integration der ersten 4 prämierten Hüte in die ständige Sammlung des Museums fördert zeitgenössische Kreationen über den Rahmen einer zweijährlichen Veranstaltung hinaus.
Das Thema für den 13. Internationalen Wettbewerb für Hutkunst lautet „Dualität“ – ursprünglich für das Frühjahr 2020 geplant, wurde er jedoch um ein Jahr verschoben, bedingt durch die anhaltende weltweite Gesundheitskrise. 73 Designer aus 11 verschiedenen Ländern haben sich dieser Herausforderung gestellt. Sie erkundeten dieses komplexe Thema durch Formen, Materialien und Farben, angefangen bei Kontrasten zwischen Tagen und Jahreszeiten bis hin zu menschlichen Widersprüchen und dem Yin-Yang-Symbolismus.
Der Internationale Wettbewerb für Hutkunst umfasst auch ein festliches Ereignis, bei dem Hutfachleute und -liebhaber zusammenkommen, um eine Show im Innenhof des Museums zu erleben. Die Inszenierung erfolgt durch das örtliche Theaterunternehmen Faut qu’ça scène, und es werden Preise an die Gewinner des Wettbewerbs verliehen.“ (Text: Atelier Museé du chapeau)
„Nach der Pest kam die Renaissance, und nach der Spanischen Grippe kamen die wilden Zwanziger Jahre. Daher wird die Post-Covid-Ära voraussichtlich strahlend sein, und die Menschen werden das Leben feiern wollen. Hüte werden dabei ihren rechtmäßigen Platz in der Mode einnehmen.“
Felix
Besucht die Seite des Museums wenn ihr mehr darüber wissen wollt http://www.museeduchapeau.com/